Kata Spezial 2022 in Magdeburg:

wildes Magdeburg

Los ging’s am Mittwoch, ausgeschlafen und mit großer Vorfreude auf die kommenden Tage, die nun endlich wieder stattfinden können, da es aus bekannten Gründen in den letzten 2,5 Jahren leider nicht möglich war.

17 höchstmotivierte Karateka aus dem Shotokan Karate Dojo Münster e.V. fuhren auf verschiedenen Wegen über Straße und Schiene in das Land der Frühaufsteher (das ist der Slogan von Sachsen-Anhalt), genauer in die Landeshauptstadt Magdeburg.

Die Stadt wirkt auf den ersten Eindruck etwas “wild zusammengewürfelt”. Gründerzeithäuser reihen sich mit monumentalen stalinistischen Stadthäusern und funktionalen Plattenbauten an mittelalterlichen Kirchen, Wehrtürmen und bunter Architektur von Hundertwasser. Die Landsleute sind ausgesprochen freundlich, hilfsbereit und angenehm pragmatisch. Sogar unsere Taxifahrerin hat aus der Fahrt Richtung Campingplatz eine kleine Standführung gemacht. Trotz der späten Ankunft, abweichend von den regulären Öffnungszeiten, durften wir schon das Lager aufschlagen.

Die meisten unserer Truppe waren in Hotels verteilt im Zentrum bzw. in der Nähe der Trainingshallen – und wir vier Survivler (Hannes, Pani, Thomas und ich) hatten auf den letzten Drücker noch einen Platz am traumhaften Campingplatz Jersleber See, Nordwestlich vom Zentrum gebucht. Der war zwar 20 Fahrminuten von den Trainingshallen entfernt, aber hatte dafür eine sehr entspannte Atmosphäre.

Dieses mal waren auch die beiden Hallen (Dan – und Farbgurte) ca. 20 Minuten zu Fuß voneinander entfernt.

dressierte Raubkatze

Der Trainingstag begann relativ gemütlich bei lauen 15°C, sonniger Morgenstimmung und etwas Restverspannungen im Nacken, nach der ersten Nacht im Zelt – Ja, man spürt die Knochen, grade wenn man feststellt, dass es vielleicht nicht so klug war, damals zur günstigsten Luftmatratze gegriffen zu haben. Nach einer Kaffeelänge und kleiner Stärkung ging’s dann Richtung Trainingshalle, um die erste Einheit bei Toribio Osterkamp zu besuchen.

Selbiger schien für seine Verhältnisse sehr entspannt und (noch) in sich ruhend zu sein. Nach 2,5 Jahren Pandemie und Kata-Spezial bzw. Gasshuku-Abstinenz sollte man es ja auch schließlich erstmal gemütlich angehen lassen.

Aber die ersten Tsukis wurden geschlagen, die Kiais vertrieben die letzten ruhigen Momente und schon war der gute alte Spirit wieder da! Hinsetzen – Zuhören – Aufstehen – Mitmachen – alles Geben – an die Grenzen gehen! Toribio lieferte wieder tolle Inspiration, neue Blicke auf die Kata (hier: Bassai Sho) mit entsprechenden Anwendungen, und sehr anmutende Vergleiche zu wilden Raubtieren: Es war eine offene Fragerunde, welche Eigenschaften einen Tiger auszeichnen, und warum diese so enorm wichtig sind für das Training. Man erinnere sich an den Shotokan-Tiger und ganz wichtig: den Kreis, der ihn umschließt, denn das symbolisiert die Ordnung, die Vernunft, die volle und bewusste Absicht die Techniken auszuführen.

Danke für diesen ersten super Einstieg!

Nach der ersehnten Dusche und dem obligatorischen Umkleiden-Talk unter Karatekas ging’s dann wieder Richtung Mensa bzw. Schulhof. Denn dort waren nun auch schon die Fress- und Getränkebuden warmgelaufen. Die Herren hinterm Grill und der Fritteuse hatten gut zu tun!

Auch die kultigen 80er Schnulzen aus den Boxen versüßten die Stimmung. Ein DJ mit Leidenschaft – das wird uns später am letzten Abend noch bewusst werden!

der schwirrende Elefant

Weiter ging es in die zweite Einheit bei Naka Tatsuya oder einfach “Naka Sensei”, ihr wisst schon – dem Sternchen, der auch schon in Karatefilmen mitgespielt hat 😉 Aber es sollte gleich nach den ersten Minuten klar sein, dass er auch mehr kann als “nur” Schauspielern (abgesehen davon, sind seine Techniken im Film exzellent!). Er lebt Budo aus dem tiefsten Inneren! Schon bei den Vorübungen wurde vermittelt, was Budo ausmacht und unterscheidet vom “Kampfsport”. Es liegt in einem Grundverständnis der Anatomie, der Knochen und Gelenke, dem Einsetzen von Schwerkraft, Atmung und Dynamik und eben nicht von Muskelkraft. Selbst beim Ausführen der Stände wurden sehr spannende Erläuterungen vermittelt. Weg von der kompletten äußeren (Kiba-Dachi) oder Inneren (Kokutsu-Dachi) Spannung, und hin zur Betrachtung der einzelnen Glieder und Positionen: Spannung der Unterschenkel spiralförmig nach innen und Oberschenkel spiralförmig nach außen. Viel zu schwierig dies in Worte zu fassen. Aber es war verblüffend, wie gut das funktioniert hat und wie erleuchtend doch so manche Übung war, wenn es durch die passenden Hinweise plötzlich “Klick” gemacht hat.

Grade bei der Kata (hier: Sochin), in welcher man ja schnell dazu neigt, zum Elefanten zu werden, wurde durch die passenden Vorübungen eine Balance zwischen Stabilität und Dynamik erzeugt, in der man gradezu von einer Leichtigkeit beflügelt, durch die Kata schwirrt, ohne dabei die Akzente zu vernachlässigen.

Ein toller erster Trainingstag! Viel Input, große Anstrengung und Begeisterung!

Gegen Abend sind wir alle zusammen in ein asiatisches Restaurant eingekehrt, endlich in der kompletten Runde, da man sich sonst nur vereinzelt zwischen den Einheiten sehen konnte.

Das Essen war sehr lecker – und der Wein erst! Und wir waren nicht die Einzigen, die hier in lebhafter Stimmung das Ambiente genossen: Nebenan waren die Magdeburger mit Ehrengast Naka immer wieder beim Anprosten zu hören: “Kanpai!” und “Oss!”. Also auch (oder grade!) Großmeister wissen wohl, dass der Zustand von lockerer Heiterkeit und Ausgelassenheit mindestens genauso wichtig ist, wie die komplette Konzentration während dem Training. So ähnlich haben wir das auch gesehen, denn die Stimmung hielt über die wilde Rückfahrt an, bis wir in den Federn waren.

der verdrehte eiserne Reiter

Der zweite Tag startete halbwegs routiniert, auch mit viel zu wenig Schlaf und einem zu schweren Kopf. Aber das soll ja bekanntlich kein Grund sein, nicht motiviert ins Training zu gehen. Thomas stand zeitlich etwas unter Druck (er glaubte es zumindest) und trat entsprechend aufs Gaspedal während der Hinfahrt. Nachdem ihm Hannes offenbarte, dass seine Einheit erst einen halbe Stunde später startete, machte sich Erleichterung breit. (Also: Anspannung – Entspannung, im Training, wie im Privaten).

Es war bei den Braungurten mal wieder Training bei Toribio Osterkamp auf dem Plan. Dieses Mal die Kata “Tekki Nidan”, also die zweite im Bunde der “eisernen Reiter”.

Gleich zu Beginn wurde die Gruppe  in zwei Hälften, mittig längsseitig getrennt, sodass sich immer jew. 6 Personen je Seite gegenüberstanden. Die Kata wurde von Anfang an Standard sowie Ura, also seitenverkehrt beigebracht. Dieses didaktische Prinzip war einer der Schwerpunkte der Einheit, denn das zog sich bis zum Schluss durch und schien tatsächlich für einige eine ganz neue Erfahrung zu sein, obwohl sich diese Kata von Natur aus sehr dafür eignet. Grundsätzlich sollte das generell viel stärker in en Mittelpunkt des Trainings rücken, hatten wir uns danach in der Umkleide ausgetauscht, zur kognitiven Förderung, sowie grundsätzlich auch für ein besseres Training und besseren Techniken. Denn wer würde schon abstreiten, dass manche Techniken, die aus den Katas aufgrund der Form immer nur von einer Seite erfolgen, nicht genauso effektiv von der anderen ausgeführt und verinnerlicht werden müssten, um sie später in der Praxis, also im Freikampf auch genauso intensiv umsetzten zu können.

Man ging hier sichtlich sehr reflektiert aus dieser Einheit.

Kurz danach war tatsächlich mal für eine längere Zeit Sonnenschein, den wir für eine kleine Einkaufstour sowie einen Besuch der Trainingshalle 1 (Danträger-Halle) nutzten, um mal wieder schön mit den Bierbank-Sitznachbarn aus anderen Dojos ein paar Anekdoten auszutauschen. Ja – Nerds und Freaks gibt es überall, und das ist auch gut so.

4 Vitalpunkte für ein Hallelujah

Wir kehrten zur Halle zurück, schmissen uns in Uniform und starteten in die offizielle zweite Einheit an diesem Tag – Chinte bei Jean-Pierre-Fischer. Fischer verfolgt auf den ersten Blick eine etwas gewöhnungsbedürftige Lehrmethode: Nämlich die Kata erst im Stand, also im Shizentai bzw. Heiko-Dachi, nur mit dem Oberkörper, und danach erst in Kombination, also samt Schritten durchzuführen. Nach ein paar Durchläufen wurde dann, ähnlich wie beim Ura-Laufen, klar, dass sich dabei ein extrem wichtiger Effekt verbirgt: Nicht den Körper gedanklich “trennen” sondern im Gegenteil: die Kraft im Stand genauso wie bei einer Bewegung zu verwenden, denn die Hüftarbeit und die Energie aus den Knien bzw. Füßen, sollen nach wie vor Ihre Funktion behalten. Super wichtig, sich dies auch, oder gerade mit solchen radikalen Methoden nochmals zu verinnerlichen. Die Techniken von Fischer sind so glasklar, perfekt und messerscharf ausgeführt, wie von einer Maschine – und dies meine ich mit nichts als größtem Respekt (denn die Maschine ist 72 Jahre alt!). Genauso gestochen scharf sind die Anwendungen, die er uns, insbesondere den weiblichen Teilnehmern nahelegte. Denn die Kata hat oft Vitalpunkte wie Augen, Nasenbein, Nieren, Rippen, Handgelenk oder Halsschlagader zum Ziel, welche, so Fischer, von körperlich unterlegeneren Menschen, sehr effektiv genutzt werden können.

Immer wieder beim Vormachen setzte dann das Kopfkino ein: *Autsch! – Igitt! – Fies! – Bitte nicht!*

Eine sehr bereichernde Einheit. Merci beaucoup, grand Seigneur!

Eine extra große Himmelschau

Kurz vor der Einheit bei Fischer, entstand die spontane Idee, gleich danach in Montur zu bleiben, und nochmals einen Einheit bei Naka, jedoch bei den Violettgurten zu besuchen. Um ein vermeintliches Stigma kurz aufzulösen, ging ich zum nächsten Dan-Träger der Magdeburger Fraktion und fragte nach, worauf es eine kurze aber sehr entgegenkommende, geradezu befürwortende Antwort gab, als höher Graduierter gerne die Einheit der nieder Graduierten zu besuchen, wenn Platz ist.

Es sollte sich später auch tatsächlich als integrativ und fast schon nützlich erweisen, da in den letzten 15 Minuten kleine Kata-Teams gebildet wurden, in welchen die Braun- oder Schwarzgurte mit den Violettgurten den Ablauf dieser langen Kata verinnerlichen sollten.

Ein positiver Trainingseffekt in vielerlei Hinsicht also!

Der Schwerpunkt der Einheit lag dieses Mal auch ganz klar auf dem Ablauf sowie der Dynamik in einzelnen Kombinationen und Wendungen. Hervorzuheben den Gedanken der fließenden Bewegung in Form einer 8 beim Wechsel Shuto-Gedan-Barai links und Shuto-Jodan-Uke rechts in Shuto-Uchi rechts und Shuto-Jodan-Uke links und natürlich der extrem tiefe Kokutsu-Dachi beim Gedan Shuto-Uke nach dem Herabfallen auf den Boden.

Wieder einmal grandios: Domo Arrigato, Naka Sensei für diese tolle Extra-Einheit!

Den Abend verbrachten wir dieses mal am Campingplatz, um zu grillen und mal wieder ein bisschen zu Feiern. Unbeabsichtigt zogen wir vermutlich die Aufmerksamkeit etwas auf uns. Woran das wohl gelegen hat? 😉 …

Der längste Schrittwechsel

Da kam doch die erste Einheit am Samstag grade richtig, um den Körper und Kreislauf wieder in Fahrt zu bringen. Nach ein paar Vorübungen mit Tsukis (erst von Heiko-Dachi, dann seitlich in Kiba-Dachi “fallen” sowie wieder durch Kompression der Gesäßmuskulatur nach oben schnellen) wurden anschließend gleich die ersten Sequenzen der Kata Nijushiho mit Thomas Schulze und Ochi Sensei auseinandergenommen. Tiefe Stände, Hebel nach oben und eine lockere, freie Windmühl-Bewegung der Arme, die sich in einem Yama-Tsuki im Sanchin-Dachi festigt.

Fokus auf der Kata war, die Dynamik der Vorwärts- und Rückwärtsbewegungen bei gleichbleibender Höhe. Das wurde entsprechend noch “auf die Spitze getrieben” beim Schrittwechsel aus Kiba-Dachi (mit Empi-Uchi) und der Endposition im Kokutsu-Dachi mit mind. 5 Sekunden Dauer. Der Glue dabei: Nach dem Kiba-Dachi das Gewicht seitlich verlagern in einen kurzen Zenkutsu-Dachi als Zwischenzustand, um mehr Dynamik zu erhalten. Das ganze wurde dann entsprechend Nonstop 5 Minuten lang wiederholt. Und wiedermal spielte sich dabei langsam der Effekt der immer besseren und effizienteren Technik ein, auch wenn die Oberschenkel brannten.

Eine lehrreiche Erfahrung, die sich bestimmt in anderen sonstigen Schrittwechseln und Wendungen anwenden lässt. Super Einheit!

der verlorene Gürtel#

Aus unerklärlichen Gründen hatte es mein Gürtel an diesem Tag wohl nicht in meine Trainingstasche geschafft. Entweder er verweilte im Kofferraum oder – noch blöder – im Regen auf dem Campingplatz. Jedenfalls fiel mir das klassischerweise erst in der Umkleide auf, worauf ich aus dem Effekt heraus etwas in mich hinein fluchte. Ohne auch nur im Ansatz daran zu denken, klopfte es kurz danach auf meine Schulter, und stämmiger Karateka gab mir seinen Ersatzgürtel, den er ja immer dabei hat, für solche Situationen, wenn mal “geschlampert“ wird. Dankbar und erleichtert nahm ich natürlich an, logisch! Jedoch wollte ich meinen eigenen Gürtel schnell wieder in den Händen halten, daher musste ich mich nach der ersten Einheit vergewissern. Im Kofferraum war er schonmal nicht. Ich ging also danach zu einer Orga-Person, und ja: Hier wurde ein Gürtel gefunden und abgegeben. Dieser wurde allerdings auch kurz danach wieder an eine Dame weitergegeben, die heute ihren Gürtel vergessen hatte. Sie würde sich aber bestimmt nach der zweiten Einheit wieder melden. Der nette Karateka aus Magdeburg war zufällig auch Braungurt, und bot mir an, vor der zweiten Einheit eine kleine Ansage zu machen, dass sich die Dame gleich danach bei mir melden solle. Gesagt- Getan. Wir wurden vermittelt, konnten beide vorher unsere zwei Einheiten trainieren, dank des netten Spenders, und ich hatte meinen Gürtel wieder! Karatekas sind die besten!

Mitreißende Unwucht

Irgendwie knisterte es in der Halle, denn es war für einige die letzte Einheit des Kata-Spezial und hier will man natürlich nochmal alles geben.

Ein gut gelaunter Julian Chees teilte die Gruppe, ähnlich wie Osterkamp bei der Tekki-Nidan, in zwei Gruppen, sodass mittig ein breiter Graben entstand, den Chees nutzte, um die Übungen vorzumachen und gut gesehen zu werden. Wie immer sehr witzig und unterhaltsam brachte er uns den Ablauf und dann einige begleitende Trockenübungen aus der Gojushio-Sho bei. Eine interessante Stelle war die Wendung nach der Kernsequenz mit den beiden Nukite-Stichen in die Wurfbewegung im Kiba-Dachi. Es sollte an eine zurückreißende Hikite-Bewegung gedacht werden, die es hier eigentlich nicht gibt, um aber dafür die Unwucht der Rotation um die rechte Hüfte zu verstärken, ähnlich wie bei einem hergestellten Ungleichgewicht, in das man hineinfällt.

Ein sehr spannender Ansatz, den man in anderen 270°-Drehungen auch mal anwenden könnte.

Danke, Julian Chees!

Vergessliche Kellner und vergessene Songs

Nach dieser tollen Einheit hatten wir noch ein bisschen Verschnaufpause, ehe wir uns dann nochmal zur Einkehr verabredeten. Ein italienisches Restaurant im Industriegebiet, gleich um die Ecke sollte es sein.

Der Kellner war vermutlich etwas überfordert mit dem Aufnehmen der Bestellung von 9 Personen, verteilt auf 2 Tische, denn er ließ uns ganze 2,5 Stunden warten, bis wir das Essen bekamen. Immerhin gab es einige Sambucca und Espressi aufs Haus und unsere Stimmung war irgendwie merkwürdig erheitert.

Nach dem Restaurantbesuch machten wir uns auf den Weg zurück zur Veranstaltung. Die Stimmung dort war noch etwas verhalten. Wir hatten also nichts verpasst. Nach der Ehrung der Trainer durch die Ausrichter nahm das ganze dann aber langsam Fahrt auf.

Die Leute tanzten, besser gesagt, sie tanzten Standard: also Disco-Fox! Da muss man erstmal darauf klarkommen.

Auch der DJ war etwas speziell. Es ist ja wahrlich eine Kunst, immer auf dem Peak der Stimmung, selbige mit einer Ballade wieder umzudrehen. Irgendwie fühlte sich fast jeder zweite Song als Rausschmeißer an, aber das macht es ja wieder lustig! Selbst Ochi tanzte ein bisschen in der Runde zu den fast vergessenen Songs der 70er, 80er und 90er mit. Gegen 2 Uhr war dann Schluss.

Jedenfalls hatten wir auf der Rückfahrt wieder stampfende Gitarrenriffs von Rammstein als Kontrastprogramm auf der Playlist (Danke, Thomas!).

Auch auf dem Campingplatz ging es noch kurz weiter, da ein paar Nachbarn bis spät noch einen 50er feierten und entsprechende Musik (Die Atzen – das geht ab) noch lange anhalten sollte. Das war doch ein schöner Ausklang!

lieb und gütig die letzte Festung erstürmt

Nachdem wir früh morgens alle Zelte abgebaut und den Camping-Krempel größtenteils verladen hatten, wollten wir es nochmal wissen und begaben uns in die letzte Einheit. Diese Mal waren wir Gäste in der Unterstufe, die Bassai Dai und Jion liefen. Sehr hohe Katas, wenn man bedenkt, dass auch Weißgurte dabei waren. Chapeau – Vor allem aber auch Julian Chees, der dies mal wieder mit viel Geduld und guter Laune passend vermitteln konnte, sodass auch selbst die höhergraduierten “Gäste” auf die Kosten kamen und sogar noch gefordert wurden durch eine kleine Extra-Demonstration. Ein super Abschluss des Trainings!

Aufbruch

Etwas übermüdet und kaputt aber sehr erfüllt machten wir uns auf den Weg Richtung Bahnhof und traten die Rückreise an.

Es war eine sehr lehrreiche, intensive und erfüllende Veranstaltung mit tollen Gesprächen, im Austausch mit anderen Karatekas und Dojos und sehr lustigen Momenten trotz wechselhaftem Wetter. Das hat Spaß gemacht!

Wir sehen uns nächstes Jahr dann in Wangen!

Oss.